Neubau ZOB und Umgestaltung Bahnhofsvorplatz


Der ZOB Itzehoe liegt heute abgekoppelt vom Bahnhof in der Innenstadt am Theodor-Heuss-Platz nördlich des theaters itzehoe. Bereits im Verkehrskonzept 2016 wurde die Lage und Ausnutzung der Flächen aus fachplanerischer Sicht negativ bewertet. Eine nachhaltige und nutzerorientierte Kopplung der Verkehrsströme ist durch die räumliche Entfernung der öffentlichen Hauptverkehrsknotenpunkte Bahnhof und ZOB nicht gegeben. Eine Neugestaltung bzw. ein Neubau ist daher erforderlich.

Nach einer umfangreichen Bürgerbefragung im Juni/Juli 2022 (zu den Ergebnissen) und nach Abstimmungen mit unterschiedlichen Beteiligten (u. a. Kreis Steinburg, Verkehrsunternehmer, LBV, NAH-SH, DB) wurden weitere Hinweise und Vorschläge aufgenommen und geprüft. Daraus ergibt sich das neue Konzept der Teilung der ÖPNV-Anlage.

Zurzeit wird die Entwurfsplanung bearbeitet. Es ist geplant, sowohl Haltestellen am Bahnhof zu platzieren, als auch am Theater bzw. der Neuen Störschleife. Zusätzlich zum Bus-Pausenplatz am Prinzeßhofpark wird ein Bus-Pausenplatz in der Wilhelm-Biel-Straße geplant, wo auch zukünftig ein großzügiger Abfahrtsbereich für den Schienenersatzverkehr vorgesehen ist. Alle Haltestellen werden in „Sägezahnaufstellung“ geplant, damit die Busse direkt und gerade am Bord halten können, um ein barrierefreies Ein- und Aussteigen zu ermöglichen. Die Haltebereiche werden mit taktilen Elementen ausgerüstet sowie mit ausreichend Sitzmöglichkeiten und Überdachung.

Vorplanung abgeschlossen, Entwurf in Arbeit

Im August 2023 wurde die Vorplanung zum neuen ZOB und der Umgestaltung vom Bahnhofsvorplatz fertig gestellt. Auf dieser Grundlage wurde die Fortführung der Planung im Oktober 2023 im Stadtentwicklungsausschuss der Stadt Itzehoe beschlossen.

In der Vorplanung wurden neben der Erarbeitung von Grundlagen und der Durchführung einer Bestandsaufnahme vor allem verschiedene Varianten der Verkehrsplanung untersucht. Mithilfe der fünf verschiedenen Varianten wurden Vor- und Nachteile einzelner Planungselemente sowie der übergeordneten Konzeption deutlich. Variiert wurde bspw. der Standort des ZOB, eine Optimierung bzw. Reduzierung am Standort Innenstadt (Theodor-Heuß-Platz) sowie die Möglichkeit, Bussteiganlagen am Bahnhof zu errichten. Im Vergleich unterschiedlicher Varianten konnte sich die Vorzugsvariante mit einer Reduzierung des ZOB Innenstadt sowie einer Errichtung von Bussteiganlagen am Bahnhof durchsetzen. Eine Lösung mit einem einzigen zentralen Standort des ZOB ist laut der Vorplanung nicht umsetzbar. Der Grund ist insbesondere der fehlende Platz, um die Anforderungen an einen neuen ZOB umsetzen zu können.

Im weiteren Planungsverlauf werden die nächsten Planungsstufen schrittweise erarbeitet, etwa die Entwurfs-, Genehmigungs- und Ausführungsplanung. Hierfür werden im August/September 2024 umfangreiche Baugrunduntersuchungen durchgeführt. Zeitgleich finden Abstimmungen zur teilhaften Finanzierung des Projekts durch Förderprogramme statt. Ziel ist die Verwendung von GVFG-Mitteln des Landes Schleswig-Holstein sowie der Städtebauförderung. Die Bauausführung soll in 2026 beginnen.

Blick auf den ZOB vom Vorplatz des Theater Itzehoes / Quelle: BIG Städtebau

Verschiedene Perspektiven auf den ZOB Itzehoe / Quelle: BIG Städtebau